Dienstag, 4. Februar 2014

Warum wir in Schweden nicht nur unsere Herzen verloren haben.

Letztes Wochenende haben Pia, Maria, Corinna und ich uns auf den Weg nach Schweden gemacht.
Natürlich ging das nicht ganz reibungslos ab.
Nachdem wir viel zu spät gestartet sind (Portugiesen werden sich nie an den Winter gewöhnen, eh die komplett angezogen sind vergeht eine halbe Ewigkeit... ;) ) und mit letzter Kraft, vollem Gepäck und gegen die Eiseskälte kämpfend zur Fähre hetzten, mussten wir natürlich noch einen Diebstahl verkraften.
Völlig ausgepowert und eigentlich viel zu spät erreichten wir dann doch noch unser Ziel und wurden wider Erwartens eingelassen. Dann standen 18 Stunden Überfahrt an, faszinierend zu sehen, wie das Schiff sich durch das Eis frisst.
 Nachdem wir der Robbie Williams Show einen Besuch abgestattet hatten, ging es dann auch schnell wieder in die Kabine - die ganze Aufregung zuvor hatte uns alle schrecklich müde gemacht.


Umso frischer und enthusiastischer stiegen wir dann aus der Fähre direkt .... in das Paradies!

 

Stockholm ist eine atemberaubende Stadt und schon auf dem Weg zu unserem couchsurfing host haben wir den Mund nicht mehr zu bekommen.

Die Häuser, die Architektur, der Lebensstil, ....
Wir waren begeistert!
Nach eineinhalbstündigem Walk in die Innenstadt ging es für Corinna ins Hostel und für uns mit der Metro zu Björn.
Er ist ein echter Schwede und der liebenswerteste Host aller Zeiten!
Nach kurzer Stärkung mit Suppe ging es dann schon mit ihm quer durch Stockholm. Björn zeigte uns alle wichtigen Plätze und Details und wir waren an jeder Ecke hin und weg.
Stockholm ist keine große Stadt und so haben wir auch viele vor Touristen versteckte Orte sehen können.
Stockholm ist etwas Besonderes.
 Es gibt kein unsaniertes Haus, selbst das "schlimmste" Viertel ist sehr schön und gepflegt.  Der Lebensstandart ist wahnsinnig hoch - und sehr ausgeglichen! Es gibt keine Superreichen, aber auch keine Superarmen! Der Abstand zwischen den Gesellschaftsschichten ist nicht sehr groß - und der Großteil lebt in sehr guten Verhältnissen. Bettler am Straßenrand haben Skikleidung an, sehen gewaschen aus und lesen ein Buch, kein Vergleich zu dem, was ich schon in Riga sehen musste.
Dieser Lebensstandart lässt uns nur staunen und ließ uns kräftig investieren an diesem Wochenende: am Abend sind wir für unseren Host einkaufen gegangen - 2 Tomaten, eine Zwiebel, ein Pack Nudeln, eine handvoll Pilze, etwas Sahne und ein bisschen Käse: für 20 Euro voll ok! :O

Wir hatten einen echt interessanten Abend mit leckerem Essen, tollen Gesprächen und viel Wissenswertem.

Am nächsten Tag zogen wir allein los: wir erkundeten eine andere Insel (Stockholm liegt auf 14 Inseln, um die Stadt herum gibt es circa 24 000!) und den großen Park.
Am Nachmittag hieß es dann leider, leider schon wieder Abschied nehmen von Björn und dieser Traumstadt! Um 17 Uhr legte unsere Fähre ab und 18 Stunden und diesmal mussten einige von meiner Gruppe bei starkem Seegang mit der Übelkeit kämpfen.
Trotzdem kamen wir wohlbehalten und glücklich wieder in Riga an.
Dort ging es nach einer Stärkung im Pancakehouse direkt in die deutsche Botschaft, wo wir über unsere EVS-Zeit und unsere Erfahrungen in Lettland sprachen, sowie über einige Projekte.
Dann ging es auch schon wieder ab nach Hause.




Was mir in Schweden am meisten gefallen hat? Die Menschen.
Ich habe noch nie so viele glückliche Gesichter gesehen, ohne Sorge, ohne Stress.
Jeder war gut gelaunt, kann fließend Englisch, kümmert sich um seine Familie und Mitmenschen und ist furchtbar hilfsbereit! Unaufgefordert haben uns wundervolle Menschen weitergeholfen und unterstützt.
Das hat mich beeindruckt.


Visu labu, eure Therese :*

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