Dienstag, 20. August 2013

"children school" - Fazit

Es ist ruhiger geworden. Fast schon still. Irgendwie ist es jetzt so leer in "ERFOLG", etwas fehlt.
Die "children schools" sind zu Ende - und wir atmen leise auf.

Nun also kein lautes, mehrstimmiges Gelächter mehr, das man schon von Weitem hört; keine erwartungsvollen, großen Augen, die einen anschauen, wenn man am Morgen das "Klassenzimmer" betritt; kein kleiner Kinderchor, der mit hohen Stimmchen auf Russisch um mehr Ballons oder Spiele bittet, keine Trickfilme und Kuchen am Freitag als Abschluss.

Fast drei Monate Kinderbetreuung - für mich nur 4 Wochen - sind um.
Der eine mag "ENDLICH!" rufen, aber ich bin trotz aller Anstrengungen auch etwas wehleidig, die kleinen Quasselstrippen nun nicht mehr um mich zu haben.
Natürlich war die Organisation und Durchführung sehr aufwendig - im Vorfeld müssen Anträge gestellt und Formalitäten geklärt, dann die Aktivitäten geplant und gebucht, der Unterricht muss vorbereitet werden und und und! (Ich "durfte" auch eine Woche planen- das war härter als ich dachte!)

Die Sachen, die wir mit den Kindern machen, müssen natürlich auch Spaß machen und einen weiterbildenden Hintergrund haben.


Obwohl es nicht einfach war - die Arbeit mit Kindern ist immer kräftezehrend (es gibt in jeder Gruppe die Plagegeister, die nie hören wollen) dazu noch alles auf Russisch! - es hat trotzdem Spaß gemacht.

Das Wichtigste für mich ist, dass ich das Gefühl habe, den Kindern wirklich etwas beigebracht zu haben - dem einen vielleicht mehr, dem anderen weniger.

Es ist nicht einfach, auf Russisch auf die Kinder einzugehen (zumal sie nicht alle eine Altersgruppe waren), sie immer genau zu verstehen und von Dummheiten abzuhalten. Aber mit Händen und Füßen und wilden Grimassen ging es am Ende dann doch. ;)

Ich hoffe, den Kindern hat es gefallen - ich finde jedenfalls, diese "children schools" sind eine richtig gute Idee. Die Kinder durchleben eine lustige Woche zu einem bestimmten Thema ("Recyclingschool", "Germanschool", "Circusschool", "Wasserschule", Europaschule", ...), sie haben Deutschunterricht, machen Exkursionen und Spielen/Basteln/Malen rund zu ihrem jeweiligen Thema der Woche. Am Ende gibts für alle ein Diplom und ein kleines Geschenk.

Ich denke, das ist eine gute Sache - so lernen sie gemeinsam viel über andere Kulturen, Gruppendynamik, etc.
Wir haben (meiner Meinung nach) viele spannende und interessante Dinge unternommen - waren im Mark Rothko Center, in der Töpferei, im Park, im Zoo, am See, im Heimatmuseum, haben Masken aus Pappmaché gebastelt, uns verkleidet und geschauspielert, Akrobatik ausprobiert und getanzt.

Natürlich hat nicht immer jedem alles gefallen - aber man kann es nicht allen recht machen - schon gar nicht 15 Kindern! Einige kannten verschiedene Dinge schon, waren von allem schnell gelangweilt oder wollten einfach prinzipell etwas anderes machen...  Da muss man dann einfach mal standhaft bleiben, nein sagen und mit Eis später auf Versöhnung hoffen. ;)

Alles in allem waren es aber eine schöne Wochen für mich und einige der Kinder sind mir besonders an Herz gewachsen. :)

Ich finde, Jeanne/Nikolas/Maria/Babja/Julia/Ich und vor mir Madeleine haben unser Bestes gegeben und die Kinder sinnvoll und gut beschäftigt.

Nun müssen wir  "nacharbeiten" - nach der beinahe völligen "Entkernung" des "Klassenraumes" und Aufräumarbeiten steht nun Berichteschreiben und Bloggen an.
Und dann warten auch schon neue Projekte von und mit  "ERFOLG" auf uns. :)



Bis bald also meine Lieben - Visu labu, eure Therese. :*

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